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Summer Moon - und das Leben geht weiter
(Kapitel 1)
„Piep, piep, piep, klack“ - Marie schaute ungläubig auf ihren Wecker. „Och nee, nicht schon wieder aufstehen, ich will weiter schlafen.“ Genervt schaute sie auf ihre Zimmerdecke. Dann fiel es ihr brühwarm ein. „Oh mein Gott! Ich schreib heut’ ja die Geo-Klassenarbeit, shit...!“ Zögernd stand sie auf, doch dann schnappte sie sich ihre Klamotten, ihren Rucksack und trippelte die Freitreppe hinunter. „Guten Morgen Marie-Schätzchen!“ begrüßte ihre Mutter sie. „Ja, Guten Morgen Mum!“ erwiderte sie knapp. Marie bog nach links zur Stube ab und knallte ihre Klamotten auf das bunte Kissen, welches irgendwie plötzlich fauchte. „Oh, Garfield, Tschuldigung, hab’ dich gar nicht bemerkt!“ Es war Garfield, ihr Kater. Wieder einmal trödelte sie viel zu lange im Bad und erreichte geradeso noch den Bus. Dann lernte Marie noch mal kurz für Geographie und als der Bus bei der Schule ankam, konnte sie genauso viel wie vorher. Dann sah sie Mia. „Hi Marie, na, kannste Geo?“ begrüßte diese sie. „Nee, nicht richtig.“ Tolle Begrüßung, dachte Marie insgeheim. Noch einmal das Wort ‘Geo’ und Marie würde verzweifeln. Diese Arbeit darf sie nicht versauen! Noch eine schlechte Note, hat ihr Vater gesagt, und Marie könne das Reiten aufgeben.
„Ah, endlich Zuhause!“ dachte Marie laut, denn jetzt konnte sie gleich hinter in den Stall stürmen - solange sie es noch konnte. Wenig später lief sie die mit Buchen gesäumte Allee entlang in Richtung Stall. Reitstall „Grüne Wiese“ - komischer Name, aber tolle Pferde hatten sie ja. Die grau-blaue Stalltür flog scheppernd in die Angeln, und die Pferde und Ponies wieherten ihr zur Begrüßung entgegen, und fast gleichzeitig ertönte das mahnende Schimpfen des Reitlehrers: „Die Tür geht auch leise zu!“ Trotzdem steuerte Marie sofort auf die dritte Box zu. Da stand er, ihr Liebling Summer Moon. Er war einfach ein wunderbarer Hengst. Moon’s Fell war samtig weich und glänzte gepflegt. Er ist ein schicker Dunkelfuchs und in der Sonne glänzt er rötlich - golden. Moon’s breite Blesse betont seinen ausdrucksvollen Araberknick. Die vier weißen Strümpfe machten sein Aussehen komplett, einfach majestätisch. Moon drückte seine Nase in Maries Hände und suchte schnaubend nach ein paar Leckerlis. Und er fand ein Karottenstück. „Guten Morgen Moon! Gut geschlafen? Ich hoff’ es doch!“ „Aber ‘Morgen’ ist er doch lange nicht mehr! Aber egal, hallo erstmal!“ Marie drehte sich um, und ihre Vermutung wurde bestätigt, dass es Manuel ist. Sie hatte ihn schon beim ersten Wort erkannt. Manuel ist eigentlich ganz sympathisch, nett und sieht gar nicht so schlecht aus. Blaue, leuchtende Augen und intensiv schwarze, längere Haare machten ihn markant. Manuel ist älter als sie, so ungefähr 2½ Jahre. Viele hier vom Reitstall schwärmten für ihn und liefen hinter ihm her wie eine Schar gackernder Gänse, und freuten sich, sobald sie mal eine „Pirouette“ vor ihm drehen konnten, um zu zeigen, wie toll sie sind. Marie fand das alles unsinnig, so, und gar nicht besser, konnte man sich bei einem Jungen unbeliebt machen. Manuel war für Marie ein guter Kumpel und mehr auch nicht. „Hallo, ich hab’ Moon heute Morgen nicht gesehen, deswegen muss ich das jetzt nachholen, außerdem zählt bei mir die Schule nicht so richtig.“ „Ach so, mhm, kann ich dir irgendwie helfen?“ zögerte Manuel. „Nö, eigentlich nicht, ich will mit Moon nur einen kleinen Ausflug ins Gelände machen, so vom Schulstress erholen und damit er mal an die frische Luft kommt.“ „Kann ich vielleicht mitkommen? Du weißt doch, ich habe mir doch Luna erst neu gekauft und da bräuchte sie ein Pferd neben sich, das nicht so schreckhaft ist wie sie. Außerdem könnte ich auch Gesellschaft gebrauchen!“ „Kannst klar mitkommen! Mach Luna fertig, in einer viertel oder in einer halben Stunde vorm Stall?“ entgegnete Marie. „Lieber in einer halben, Luna hat sich gerade im Schlamm gewälzt!“ „Viel Spaß!“ „Kann ich gebrauchen!“
(noch nicht abgetippter langer Teil der Geschichte auf Schulblock...)
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